… will Jeff McMahan und braucht, um dies zu begründen, mächtig viel Text, der aber eigentlich knapp darauf zu reduzieren ist, dass man doch bitte Mittel und Wege finden möge, für ein mehr oder minder verträgliches Aussterben der Raubtiere und deren Ersatz duch neue Pflanzenfresserarten zu sorgen. Wenn wir schon Gene manipulieren könnten, sollten wir diese Kunst doch auch dafür einsetzen.
Also lieber eine komplett genmanipulierte Welt, in der kein tierisches Wesen durch ein anderes gewaltsam zu Tode kommt, als dieses Jammertal von fressen und gefressen werden, in dem wir jetzt leben, und in dem, wenn man seine Argumente auf den Punkt bringt, die Fleischfresser eigentlich keine Daseinsberechtigung haben.
Leiden, töten und getötet werden reduziert er dabei wohlweislich auf die Tierwelt, denn den Planeten komplett sterilisieren mag er dann doch nicht. Der Mensch sollte schon noch am Leben bleiben, um diese schöne Vegetarierwelt betrachten zu können und vor allem zuvor zunächst einmal radikal Schöpfer zu spielen, um dieses „Paradies“ überhaupt zu bereiten.
Dass das ökologischer Nonsens ist, versteht sich eigentlich von selbst. Gunnar Ries hat sich dazu in seinem Blog Mente et Malleo bei WissensLogs eloquent Gedanken gemacht, denen ich wenig hinzuzufügen habe. Außer vielleicht, dass auch Franz von Assisi wohl kaum das gewollt haben würde, denn er trat der Schöpfung zwar friedfertig gegenüber, aber eben der gesamten Schöpfung, so wie sie ist.
Nonsens?
Nonsens!
Es gibt, glaube ich, alleine schon innerhalb der Menschengemeinschaft dringendere Probleme.
MacMahan ist ein amerikanischer „Moralphilosoph“ welcher wohl zu lange im Elfenbeinturm eingesperrt war. Laut unserer allunwissenden Tante Wiki beschäftigt er sich mit der „Ethik des Tötens“. Speziell auf den Krieg bezogen.
Was auch immer am Töten einer moralisch-philosophischen Betrachtung bedarf…
Seinen Schwulst auf den natürlichen Kreislauf von „Fressen und Gefressen werden“ auszudehnen, auch als „Natur“ bekannt zeugt meiner Meinung nach davon dass dieser Herr seine moralischen Scheuklappen endgültig mit sehr langen Klammern an seinen Kopf angetackert hat.
Angeblich ist der Mensch in anderen Betrachtungsweisen sowieso als das schlimmste Raubtier auf Erden bekannt, was die Ausrottung diverser Tierarten und SEINESGLEICHEN betrifft. Da wäre anzusetzen, nicht bei den anderen Carnivoren.
Aber Herr McMahan hat wahrscheinlich richtig erkannt dass er die Menschen nicht ändern kann, dann probiert er es halt mal mit (Raub-)Tieren. Und lässt dringendere Probleme außen vor. McMahan kann meiner Meinung nach das große amerikanische Problem, auch als „Biggotterie“, für mich eher als Doppelmoral bekannt, nicht verleugnen. Ganz im Gegenteil stellt er sich mit beiden Füßen voll in diese Ecke.
B. A., fassungslos über manche „Wissenschaftler“ (die Ausnahme sitzt am anderen Ende dieses Blogs, gell, drkall?)
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Von der eigentlichen Wissenschaft hab ich mich ja zurückgezogen. Das hat den Vorteil, dass man sich das Ganze recht gemütlich von außen ansehen und gelegentlich mal über den einen oder anderen lästern kann, ohne dabei auf Kollegen Rücksicht nehmen zu müssen, die sich vielleicht irgendwann als Referee eines seiner eigenen Artikel oder als Gutachter eines Antrags auf Kohle genüsslich rächen könnten. Auch wenn viele das, wenn überhaupt, lieber nur hinter vorgehaltener Hand zugeben mögen, es herrscht oft Hauen und Stechen und nicht immer mit sauberen Mitteln.
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War da nicht so einiges dubioses im Senckenbergmuseum?
Geisterte doch auch so durch die Presse dass sich dort ein hohes Tier nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte.
Wahrscheinlich laufen bei den Wissenschaftlern die Intrigen nur auf höherem Niveau und in Latein ab.
Sind halt auch nur Menschen, auch wenn sich manche von denen mit so einem Proll wie mir gar nicht erst abgeben.
Allerdings haben „normale“ Menschen meistens eine etwas andere Sichtweise und setzen andere Prioritäten.
Ich sage mal dass ich mir jetzt mit Sicherheit, dem WWW sei Dank, das Gesamtwerk des McMahan reintun könnte und es anschließend zerpflücken würde, nur wozu? Was würde mir das bringen?
Nix.
Da lasse ich den mal lieber unter Seinesgleichen spielen.
*Schäufelchen und Sandförmchen reich*
B. A.
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Wir brauchen einen Stephen Hawking, dessen Denkweise so derartig weit außerhalb der normalen Bahnen verläuft, dass ihm kaum zu folgen ist, genauso notwendig wie eben McDingsda. Und wir brauchen Mutter Beimer.
Kuriose Mischung? Sicher. Aber:
Die Vordenker tun das oft, ohne die Konsequenzen genau zu betrachten. Bei vielen Wissenschaftlern fällt mir auf, dass getan wird, was getan werden kann, frei von moralischen oder auch nur pragmatischen Bedenken. Allenfalls leuchten noch Dollarzeichen in Form von Studienfinanzierungen auf.
Ich sagte viele – nicht alle 😉
Mutter Beimer setze ich für den Pragmatismus, der dann das ausbremst, was vielleicht machbar ist, aber dann doch möglicherweise die Büchse der Pandora öffnen würde.
Bislang klappt das Zusammenspiel zwischen Forscherdrang und Pragmatismus leidlich gut – aber wie lange noch?
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Ja, nee – und die Pflanzen? Sind das keine Lebewesen? Die soll man einfach töten und fressen dürfen? Wenn ich mich recht erinnere, haben wir ca. 30% unserer Gene mit Kohl (der Pflanze) gemeinsam. Das grenzt doch an Kannibalismus. Außerdem ist es unsportlich. Die Pflanzen können ja nicht mal theoretisch weglaufen.
Und dass Pflanzen Gefühle haben, kann ich beweisen. Ich hab meinen Rosen, als sie noch grüne Knospen waren, erotische Gedichte vorgelesen. Und dann sind sie rot geworden!
Davon abgesehen ist pflanzliche Nahrung bestimmt ungesund. Da ist Dihydrogen-Monoxid drin. Und Desoxyribonukleinsäure.
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