Dreams hat mich dran erinnert, dass ich ja Zen-Gechichten mag, und eine ganz besonders, die zeigt wie einfach und wie schwierig es ist.
Ein Zen-Mönch fragt Pai-chang: »Meister, was ist deine Art zu leben – was ist das Geheimnis deines Zen?«
Der Meister sagt: »Wenn ich hungrig bin, esse ich, und wenn ich müde bin, schlafe ich.«
»Ja«, sagt der Mönch, »das ist ja alles ganz schön und gut, aber das tun wir doch alle. Was ist denn da so Besonderes dran?«
»Nun«, sagt der Meister, »wenn ihr esst, dann habt ihr dabei tausend Gedanken und seid im Da und Dort, und wenn ihr schlaft, habt ihr in euren Träumen viele Ängste und Wünsche.
Doch wenn ich esse, esse ich und sonst nichts.
Und wenn ich schlafe, schlafe ich und sonst nichts.
Das ist das Geheimnis meines Zen.«
Manchmal passiert es.
Du arbeitest und merkst nicht mehr, dass Du arbeitest.
Du denkst nicht an das, was Du tust, und bist doch hochkonzentriert.
Du denkst nicht darüber nach, ob Du alles richtig machst, und machst doch nichts falsch.
Du weißt nicht, wie weit Du gekommen bist, aber alles ist rechtzeitig fertig.
Wenn man merkt, dass es passiert ist, ist es schon vorbei.
Aber man weiß es hinterher, und dass es etwas gutes war.
Man kann es nicht erzwingen, man kann es nur zulassen.
Am besten tut man einfach seine Arbeit.
Manche nennen das „Flow“
Manche nennen es Achtsamkeit
Und es ist auch Zen.
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