Archiv | August, 2012

Ein kleines Mädchen im Kosovo

23 Aug

hat wenig Chancen nach ihrem ersten Geburtstag am 29.Juli auch den zweiten noch zu erleben. Sie leidet an AML (akuter Myelotischer Leukämie) und ihr Zustand ist ziemlich schlecht. Bei uns hätte sie vielleicht größere Chancen, aber in einem Land ohne Krankenversicherung und mit schlechter medizinischer Versorgung ist sie ohne Hilfe von außen fast sicher todgeweiht. In Pristina gibt es keine Möglichkeit zur Knochemarkstransplantation, der einzigen Option die ihr noch helfen könnte. Selbst wenn die Familie, die unter der Armutsgrenze lebt, das Geld aufbringen könnte, wäre eine Behandlung dort unmöglich. Aurelia hat in ihrem kurzen Leben schon eine Chemotherapie mitgemacht und entsprechend schlecht ist ihr Zustand.

Ein Bekannter aus Münster, ehemaliger Krankenpfleger, hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu versuchen diesem Mädchen eine Behandlung in Deutschland zu ermöglichen und hat eine Aktion dazu ins Leben gerufen. Auch wenn ich im allgemeinen bei der Weiterverbreitung solcher Aufrufe zurückhaltend bin, weise ich in diesem Falle doch gern auf die Aktion hin.

Natürlich ist das in gewisser Hinsicht ein Tropfen auf den heißen Stein und es mag viele andere Kinder mit miserabler medizinischer Versorgung im Kosovo geben. Aber vielleicht ist es möglich wenigstens für dieses eine Mädchen etwas zu erreichen, was für Kinder in unserem reichen Land eine Selbstverständlichkeit ist.
Auch in Facebook ist eine entsprechende Seite eingerichtet
Nachtrag: Hm, Ulf (der Initator) wurde offenbar angefeindet, weil man ihn verdächtigte, das Geld für sich zu behalten, da es (noch) auf sein persönliches Konto geht.

Ich kenne Ulf persönlich und lege meine Hand dafür ins Feuer, dass dies nicht so ist.Obwohl er nicht mit den allergrößten pekuniären Mitteln gesegnet ist, bin ich absolut sicher, dass er keinen Cent der eingegangenen Spenden behalten würde.

Er sucht vielmehr verzweifelt nach einer anerkannt gemeinnützigen Organisation, die ihm ein geeignetes Spendenkonto zur Verfügung stellt. Was mit dem Geld geschehen soll, falls die Aktion nicht erfolgreich sein sollte oder es nicht mehr gebraucht werrden sollte bzw. sich Überschüsse ergeben sollten, ist ebenfalls auf der Website beschrieben.

Organspende mal wieder

16 Aug

Auf diesen, insbesondere in der gegenwärtigen Situation nach den Organverteilungs“Skandalen“, unsäglich dämlichen Kommentar muss ich einfach reagieren. Der Autor instrumentalisiert eben diese Skandale, die weiß Gott genug Schaden und Verunsicherung bei potentiell spendebereiten Menschen erzeugt haben, für seine Polemik gegen die Organspende als solche, die er offenbar benötigt, um vor sich selbst seine eigene Entscheidung gegen die Organspende, die ich ausdrücklich respektiere, zu rechtfertigen. Er ruft damit wieder all jene Halb- und Nichtwissenden auf den Plan, die „schon immer wussten“, dass man mit den Transplantationen nichts anderes im Sinn hat als lebende Menschen auszuschlachten und sich dumm und dämlich daran zu verdienen, obwohl seine durchsichtige Rhetorik damit überhaupt nichts zu tun hat.

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Herbie Hancock

3 Aug

Im Juli durfte ich ja als Geburtstagsgeschenk ein Konzert von Herbie Hancock in Darmstadt besuchen. Vorweg, es war ein ganz besonderes Erlebnis und ganz anders aber auch besser, als ich mir das vorgestellt hatte.

Herbie Hancock war mir aus meiner Schulzeit als relativ moderner Jazzpianist ein Begriff, für meinen damaligen Geschmack schon fast zu modern. Ein paar Jahre später und um ein paar Jazzerfahrungen reicher fand ich ihn schon fast konventionell. Ich kannte ihn immer nur von Tonträgern oder aus dem Radio, hatte ihn bis zu eben diesem Konzert vor kurzem nie life gesehen. Dass er inzwischen einen gewissen legendären Ruf hatte, war mir schon klar. Da solche Namen nicht unbedingt oft in unsere Gegend kommen würden, habe ich die Gelgenheit wahrgenommen, vorher das ein oder andere Stück auf Youtube gehört und für gut befunden.

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