Archiv | Februar, 2013

Ach nö

19 Feb

das brauchte ich jetzt nicht wirklich.

Im vorletzten Artikel schrieb ich noch über Träume, die aus mangels finanzieller Masse vorläufig wohl kaum erfüllbar sind, weil selbst das ganz normale tägliche Überleben in Form von Essen, Trinken, Wohnen, alles in recht bescheidener Form zeitweise nur ziemlich schwierig zu finanzieren ist. Und jetzt auch noch der Ausblick auf eine größere Investition, die sich nur schwer umgehen lassen wird.

Nachdem sich auf der Außenseite des vorderen Brückenpfeilers einer Brücke im Unterkiefer in der letzten Woche eine entzündliche Schwellung entwickelt hatte, brach die Ende letzer Woche oben auf und Eiter trat aus, offenbar eine Fistel zu einr entzündeten Wurzel. Sehr schmerzhaft war das Ganze nicht, wegen der eitrigen Entzündung ging ich dann heute aber doch zum Zahnarzt, der auf dem Röntgenbild sah, dass der Brückenpfeiler im unteren Bereich gespalten war. Er bestand zuletzt eigentlich nur noch aus der toten Zahnwurzel mit einem darin befindlichen Stift, auf dem der Brückenpfeiler aufgebaut war, hatte aber die letzten 4 Jahre prima gehalten, obwohl die Brücke 2 Lücken überbrückte. Der erste „Brückenschlag“ an dieser Stelle, damals zunächst über nur eine Lücke ist schon 35 Jahre her und fand bei der Bundeswehr statt. Das war damals zwar kosmetisch nicht sehr toll aber ansonsten offenbar Wertarbeit, weil sie ca. 25 Jahre gute Dienste leistete. Irgendwann muss die Krone am vorderen Pfeiler undicht geworden sein, und er ist mir, ohne dass ich davon was bemerkte, praktisch unter seiner Krone weggefault. Dann wurde der Pfeiler um einen Zahn nach vorn versetzt, der allerdings auch schon wurzelbehandelt war. Auch dieser wurde im Lauf der Zeit weiter angegriffen, und um eine aufwändigere Maßnahme zu umgehen, wurde er durch die aufgebohrte Krone hindurch nochmal geflickt und mit einem Stift versehen, was nochmals eben  4 Jahre gut ging. Jetzt hat der Kaudruck die Wurzel im unteren Bereich offenbar gesprengt. Bakterien konnten eindringen, eine Entzündung und bereits ein kleiner Knochendefekt entwickelten sich, der Zahn war verloren. So wurde er, nach dem der vordere Teil der Brücke vom hinteren Pfeiler getrennt wurde, denn heute entfernt und die Wurzelhöhle ausgeschabt, die Wunde mit einer Naht geschlossen. Das ist alles soweit aushaltbar bzw. wird vorbeigehen.

Das Problem wird die Versorgung der nun 3 Zähne langen Lücke sein. Die Erklärung meines Zahnarztes, dass die Versorung mit 2 Implantaten als Brückenpfeiler und einer Brücke zum noch vollkommen intakten hinteren Pfeiler kein Problem sei, hilft mir nicht sehr viel weiter, da sich das in einem Rahmen von mindestens 4500,- EUR bewegen würde, was soweit jenseits meiner Möglichkeiten liegt, dass auch mit einer 2-jährigen Finanzierung keine Aussicht auf Machbarkeit besteht. Gleichzeitig wäre dies jedoch auf Lange Sicht die sicherlich wirtschaftlichste weil haltbarste Variante.

Alternativ könnte man den vorderen Brückenpfeiler einer nun über drei Lücken gehenden Brücke um noch einen Zahn nach vorn verlegen. Dann wäre allerdings ein bisher vollkommen intakter Eckzahn der Pfeiler.

Durch die von der Radiojodtherapie in Mitleidenschaft gezogenen Speicheldrüsen ist die Speichelproduktion eingeschränkt, was sich schon jetzt trotz zahnärztlich bestätigter guter Zahnpflege sehr negativ auf den Zustand meines Gebisses ausgewirkt hat. Daher wäre mir der Gedanke, einen der wenigen noch verbliebenen völlig gesunden Zähne bschleifen zu lassen und ihn dem Kaudruck einer ziemlich großen Brücke auszusetzen, nicht wirklich attraktiv, da ich befürchte, dass er das, zumal auch Querkräfte zu erwarten sind, nicht sehr lange aushalten wird. Auch diese Lösung würde wegen der relativ großen Brücke immer noch mit ca. 2500 EUR zu Buche schlagen, was meine Mittel ebenfalls deutlich übersteigt. Die Lücke auf Dauer unversorgt zu lassen ist aber sicher auch keine gute Alternative.

Ich werde wohl am Termin für’s Fädenziehen mal eine Prothese und deren Kosten nach Abzug der Kassenbeteiligung ansprechen. Ich fände diese Lösung nicht wirklich attraktiv, aber mein Vater hatte bereits mit 50 zwei Vollprothesen im Mund und hat damit auch noch eine ganze Weile recht gut gelebt.

Schon klar …

9 Feb

The great essentials for happiness in this life are something to do, something to love and something to hope for.

 Joseph Addison

Wie wahr, aber diese essentials hat genau betrachtet eigentlich jeder zur Verfügung. Nicht alle wissen das, und selbst wenn man sich ihrer bewusst ist, ist es nicht immer einfach entsprechend tätig zu sein. Es ist anstrengend, und ein wenig hilfreich ist es bereits, sich darum bemüht zu haben.

Ich sollte öfter dran denken.

Man wird ja noch träumen dürfen …

5 Feb

Mal was ganz anderes.

Ein Traum begleitet mich seit ich etwa 16 bin, da ist es mir zum ersten Mal, ich glaube in einem Artikel im Stern begegnet: Dieses Auto.

Der Morgan +8. Ich stamme aus einer Handwerkerfamilie und mich faszinierte schon damals, dass dieses Fahrzeug nach bester englischer Kutschenbautradition auf einem Eschenholzchassis in praktisch rein handwerklicher Fertigung aufgebaut wird. Und es fasziniert mich immer noch, denn auch nach 40 Jahren hat sich daran, wie auch am wesentlichen Design nicht geändert. Und ich finde dieses Auto immer noch wunderschön.

Bis vor einiger Zeit was das Fahrzeug auch technisch völlig puristisch, d.h. keine Servolenkung, ABS oder Fahrhilfen. Mit der neuesten Motorisierung hat man zumindest Servolenkung und ABS für notwendig gehalten.

Auch wenn ich zur Zeit immer noch weit (vermutlich weiter als je) davon entfernt bin, diesen Traum ein solches Fahrzeug zu besitzen zu erfüllen, träume ich ihn gern weiter. Und vielleicht, eines Tages …

2 Wochen T4/T3

1 Feb

Vor 2 Wochen hab ich mit der Umstellung der Schilddrüsenhormonsubstitution von reinem T4 (Thyroxin) auf eine Kombination von T4 und T3 (Trijodthyronin, Thybon) begonnen. Thyroxin von 162 µg auf 137µg / Tag reduziert und zunächst je 5µg Thybon morgens und abends dazu genommen. Nach einer Woche dann morgens 5 und abends 10 µg. Dabei werde ich es erstmal eine Zeit belassen. Meine Nachsorgeärztin meint zwar 10 und 10µg, was aber nicht ganz dem empfohlenen Verhältnis nach der Leitlinie entspricht. Außerdem will ich erstmal abwarten, bis sich die Übergangseffekte ausgeglichen haben.

Da das Thyroxin eine ziemlich lange Halbwertszeit von 8 Tagen hat Thybon aber nur von 10-19 Stunden, dauert es einige Wochen, bis die T4 Werte im jetzt niedrigeren Gleichgewicht sind, während T3 relativ schnell ansteigt. Da aus dem T4 im Körper auch T3 gemacht wird, bin ich damit im Moment vermutlich etwas überdosierter als sonst schon., was ich durchaus etwas bemerke. Ich bin leicht aufgedrehter, und ein klein wenig rappeliger, was sich aber in erträglichen Grenzen hält. Kaffee scheint stärker zu wirken und ich muss mich beim Konsum etwas einbremsen. Schlafen geht leidlich bis gut.

Der positive Effekt ist, dass mein tiefes Loch am frühen bis späten Nachmittag fast verschwunden ist. Die relativ plötzlich einsetzende bleierne Müdigkeit ist kaum noch vorhanden, und genau das wollte ich ja hauptsächlich erreichen. Wenn sich die Werte eingependelt haben, wird sich hoffentlich auch das leichte Überdrehtsein noch etwas verringern. Der Ruhepuls ist etwas angestiegen aber noch im grünen Bereich, der Blutdruck ist etwa gleich geblieben, was auch ein Knackpunkt war. Ich werde den Betablocker, den ich erst vor einigen Monaten nochmals runterdosiert haben wohl nicht wieder erhöhen müssen.

Bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden und hoffe, dass die Blutwerte so in ca. 4 Wochen das auch widerspiegeln werden und bei ausreichend unterdrücktem TSH sich die T3 und T4 Werte im Normalen bewegen und ein einigermaßen normales T3/T4-Verhältnis herauskommt.