Da nun Hoffnug besteht, dass die Beiträge dieser Website noch eine Weile erhalten bleiben, reblogge ich auch diesen Stählinbeitrag.
Wenn ich eine Amsel sehe, werde ich an ihn denken.
Christof Stählin – In hundert Jahren
vom Album: Aus freien Stücken, 2011
Ein Denkmal für Christof Stählin, wie müsste das aussehen?
Im Juli 1995 war Sago das erste Mal auf der Burg Waldeck; lange hatte Christof gezögert, an die „heilige Stätte“ der Liedermacherei zurückzukehren, vielleicht, weil er nicht wollte, dass die Erinnerungen übermächtig werden.
Als ich zum Bahnhof musste, fuhr er mich hinunter nach Burgen. Etwa auf halber Strecke flog ein Vogel gegen die Windschutzscheibe, prallte ab und war schon wieder verschwunden. Christof machte nur eine kurze Bemerkung und fuhr dann wie üblich weiter, indem sein Fuß auf dem Gaspedal einen seltsamen Rhythmus klopfte.
16 Jahre später, 2011, nach einem gemeinsamen Konzert auf der Waldeck, fahren wir den gleichen Weg, sind beide in Gedanken, sinnen noch dem schönen Konzertabend hinterher. Da tritt er auf halber Strecke kurz auf die Bremse und sagt: „Hier sind wir einmal einem unglücklichen Vogel…
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