Wunderbar, und wieder mit Amsel.
Christof Stählin – Der Kirschbaum
vom Album: Aus freien Stücken, 2011
Was ich an Christof vor allem bewundere, ist die Sturköpfigkeit, mit der er sein Leben lang seinen Stiefel durchzog – gegen den Widerstand fast aller anderen. Oder zumindest vieler, denn der Zeitgeist war selten auf seiner Seite.
Das Ermutigende daran: er kam damit durch. Auch wenn Sago ihn vielleicht ein bisschen rettete, aber Sago wiederum rettete auch ganz sicher einige andere. Christof hatte das einzigartige Talent, Leute zusammenzubringen, die sich ansonsten vielleicht nichtmal von ferne angeschaut hätten. Wohlwollend. Er richtete mit der ihm eigenen Unbeirrbarkeit die Aufmerksamkeit vor allem auf inhaltliche Substanz, egal in welchem Genre, und rückte so das Wesentliche in die richtige Perspektive. Das ist es.
Mich zog vor allem seine fast heitere Religiosität an, untypisch sowohl für Liedermacherszenen wie auch sonstige Religiöse. Ich wollte wissen, was dahintersteckt: ne Menge.
„Der Kirschbaum“ hat für mich etwas Dunkles…
Ursprünglichen Post anzeigen 173 weitere Wörter
Kommentar verfassen