Ich weiß ja, dass das im Vergleich, was andere so an der Backe haben, Jammern auf hohem Niveau ist, aber es nervt halt schon sehr. Und deshalb muss ich jetzt mal ein wenig rumjammern.
Am Freitag kurz vor Ende der Sprechstunde des Urologen kam eine heftige Nierenkolik. Da ich das schon öfter hatte, weiß ich das sehr genau von anderen Problemen in der Gegend zu unterscheiden, außerdem tut eigentlich nichts anderes derart weh. Nachdem die erste Attacke etwas nachgelassen hatte und ich mein Novalgin, das ich für diesen Zweck als Notfallmedikament immer da hab, genommen hatte, ergab der Anruf beim Urologen natürlich keine Möglichkeit mehr, noch reingelassen zu werden.
„Fahren Sie in die Klinik, wenn’s nochmal losgeht oder schlimmer wird.“
Da hatte ich auch ganz große Lust drauf, weil ich dann nämlich mit Sicherheit über’s Wochenende dringeblieben und vor Dienstag früh kaum wieder rausgekommen wäre. Selbst gefahren wäre ich vermutlich sowieso kaum. Es ging dann nochmal los und auch noch ein drittes Mal, beide Male allerdings weniger heftig, und dann war Ruhe. Ob einer meiner alten oder ein neuer Stein dann letzlich abgegangen ist oder nur mal am Eingang zum Harnleiter geschaut hat, ob er reinkommt, weiß ich nicht, gefunden hab ich noch keinen, der kann aber auch noch in der Blase liegen. Da ich dann weiter keine Beschwerden hatte, bin ich zuhause geblieben.
Jetzt hätte alles gut sein können, aber Samstag gegen Abend gingen zunächst leichte Schluckbeschwerden los, die mich nachts schon schlecht schlafen ließen und sich im Verlauf des Sonntags langsam steigerten, und mir dann erhebliche Probleme beim Essen und Trinken bereiteten. Über Nacht wurde das dann noch heftiger, und heute morgen bekam ich meine morgendliche Pillensammlung nur noch unter ziemlichen Schmerzen runter, was mich dann zum Arztbesuch veranlasste, der dann wegen einer mit großer Sicheheit bakteriellen und allerheftigsten Rachenentzündung („das sieht nicht gut aus“) mit der Verordnung eines Antbiotikums endete und der Empfehlung viel zu trinken und ständig irgendwas zu lutschen. Leider ist mir nicht klar, wie ich eben dieser Empfehlung folgen soll, weil das tierisch weh tut. Nach Einschieben einer Dosis Paracetamol ist es immer mal für 2 Stunden machbar unter erträglichen Schmerzen was zu mir zu nehmen, dann ist aber auch schon wieder Schluss. Andererseits kann ich mich natürlich nicht unbegrenzt mit dem Zeug volldröhnen, so gesund ist das auch nicht. So langsam fühle ich mich auch ziemlich krank, was nicht so oft vorkommt. Ich hoffe nun, dass sich das oben hält und nicht nach unten ausbeitet, was wegen der Stimmbandlähmung immer ganz doof ist.
Ich werd jetzt nochmal was einschieben, damit ich die Pillenportion zur Nacht erfolgreich runter kriege und hoffe, das ich rechtzeitig einschlafe.
Eigentlich sollte ja nochmal der Urologe mit dem Ultraschall über die Niere schauen, ob noch irgendwas gestaut ist oder so. Merken tu ich zwar nichts mehr, ich hab die Kontrollen aber sowieso schon eine Weile geschlampt. Nur in dem jetzigen Zustand hab ich auch nicht so große Lust auf diese Art Arzt …