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Steinbruch reloaded

2 Feb

Manchmal hab Darmkrämpfe, die relativ schnell wieder vorbei sind, das passiert schon mal, vermutlich Reizdarm oder so. Für Divertikulitis ist das eher nicht typisch, obwohl auch das schon mal war und mir zuletzt eine Darmspiegelung einbrachte, bei der dann auch gleich ein paar Polypen entfernt wurden, da ist aber alles im grünen Bereich. Das kann kurz heftig sein, geht aber in der Regel recht schnell wieder vorbei.
Vor 1,5 Wochen fing das auch so ähnlich an, leider wurde es nicht besser sondern schlimmer und konzentrierte sich von zunächst eher diffus im Oberbauch auf die linke Flanke, womit eigentlich schon klar war, dass es die Niere bzw. wohl eher der linke Harnleiter sein musste. Irgendwann wird der Schmerz dann sehr typisch und nahezu unerträglich. Nierenkolik also.

Eigentlich hätte nach dem Eingriff 2016 ja alles bis auf zwei von Nephrothel überwachsene Steine, die stabil liegen und somit harmlos sein sollten, raus sein sollen. Leider hatte sich schon bald bei Nachuntersuchungen und bei einem CT gezeigt, dass sich da wohl doch wieder kleine Konkremente gebildet hatten. Urologischerseits war kurioserweise noch etwa 2 Wochen vor der Kolik Entwarnung gegeben worden, insofern als die neuen Gewächse auch stabil in den Kelchen lägen und eigentlich keine Probleme verursachen sollten. Das hat sich dann leider als Fehlbeurteilung erwiesen.

Ich weiß ja, dass der Schmerz spätestens dann erträglich wird, wenn in der Notaufnahme ein Zugang gelegt wurde und eine Kombination von krampflösendem und starkem Schmerzmittel in die Vene läuft, aber das tröstet in dem Moment, wo es dann nach kurzer Zeit des Vorspiels so richtig losgeht, nur wenig, weil das die übelsten Schmerzen sind, die ich bisher kennen gelernt habe. So auch diesmal, und diesmal war es schon eine wirkliche Herausforderung, zunächst das Warten auf den RTW und dann auf die nachgeforderte Notärztin, obwohl ich andererseits froh war, nicht mit der Kolik auf ziemlich üblen Straßen bis zum Klinikum gefahren zu  und erst dort versorgt zu werden. Es zog sich jedenfalls ziemlich und die RTW-Besatzung bekam zu allem Übel rechts mit zwei Versuchen keinen Zugang hin, weshalb es nach Eintreffen der Notärztin nochmal dauerte, bis das erlösende Morphin links in die Vene lief.

In der Klinik saß ich dann mit deutlich besserem Befinden ungefähr eine knappe Stunde in einem Stuhl um auf den Ultraschall zu warten als der Schmerz plötzlich noch einmal deutlich besser wurde. Dass der Stein tatsächlich spontan abgegangen war, stellte sich dann später auf der Station heraus, als er im Filter landete. Lächerliche ca. 3mm nur groß hatte er eine Kolik verursacht, die meine bisher heftigste war. Ich konnte dann am nächsten Tag wieder heim, da kein Blut mehr im Urin war und die Niere nicht mehr gestaut.

Nachdem das die vierte Gelegenheit mit heftiger Nierenkolik und Steinabgang war, alle präventiven Maßnahmen offensichtlich nichts genützt haben und grundsätzlich ausschließlich die linke Niere betroffen ist, werde ich mich wohl damit abfinden müssen, dass diese einfach so Steine bildet, von denen eben hin und wieder einer abgeht. Die nächste Kolik dann bitte, zu einem Zeitpunkt, an dem es etwas besser passt. Solange es in der Niere nicht so voll wird, dass sie gefährdet ist, werde ich keine weiteren Anstrengungen unternehmen, sie steinfrei zu bekommen, da das wohl nie von Dauer sein wird.

Steinreich

9 Okt

war ich seit einiger Zeit, leider nur, was meine linke Niere betraf, schon seit vielen Jahren. Seit einer Notaufnahme im Juni mit dem Beschluss nun endlich die schon mehrfach angedachte und auch angegangene endgültige Steinsanierung jetzt konsequent bis zum Abschluss zu betreiben, gab es insgesamt 4 Krankenhausaufenthalte, und heute werde ich wohl zumindest wegen dieser Baustelle zum letzten Mal entlassen.

Die Nierensteine gibt es seit 2006, vermutlich auch schon länger, aber da gab es die erste Kolik. Sanierungsversuche, geplante und angefangene gab es mehrere. Zwei mussten abgeblasen werden wegen kurzfristiger dringender anderer Baustellen, ein weiterer wurde wegen eines Gerätedefekt vorzeitig beendet.

Diesmal sollte es also endgültig sein. Leider erwiesen sich die Versuche mit Stoßwellen die Steine zu desintergrieren und die Fragmente zum Spontanabgang zu bringen als erfolglos. Es zerlegten sich zwar zwei Konkremente, aber keines der Fragmente ging ab. Von weiteren Versuchen mit Stoßwellen wurde daher abgesehen und eine Harnleiterschiene zur Aufdehnung des Harnleiters eingelegt, um anschließend über eine Nierenspiegelung zur versuchen die Fragmente ggf. unach weiterer Zerkleinerung mittels Laser zu bergen.

Der Eingriff fand am vergangenen Freitag unter Vollnarkose statt und war insofern erfolgreich, als alle frei im Hohlsystem der Niere befindelichen Fragmente und weitere Konkremete geborgen werden konnten. Zwei weitere Konkremente, die in der CT-Bildgebung eigentlich auch als frei im Hohlystem der Niere liegend erschienen, sind mit Urothel überzogen und quasi mit dem Nierengewebe verwachsen, sodass sie nicht geborgen wurden, was auch nur unter Schwierigkeiten möglich gewesen wäre. Diese Reststeine stellen aber keine Gefahr für weitere eschwerden dar, weil sie ortsfest sind.

Noch sind die die Harnwege leicht gereizt und das mir schon bekannte Fremdkörpergefühl der eingelegten Harnleiterchiene irritiert und führt, da sie mit ihrem unteren Ende die Blasenwand reizt, gelegentlich zu Dranginkontinenz. Insgesamt war der Eingriff aber besser erträglich, als in meiner Vorstellung, auch weil ich durch die Vollnarkose von den Manipulationen nichts mitbekommen und vor allem nicht gespürt habe.

Aua Bauch ….

30 Mär

hat mich am Montagmorgen um ca. 6:30 geweckt. Ich weiß nicht mehr, was ich grad geträumt hab, aber das kam mir irgendwie bekannt vor. Tief in der linken Flanke auf halbem Weg zwischen Niere und Blase ….

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