Archiv | Februar, 2017

Neues vom Hacker

18 Feb

Ich bin seit ein paar Tagen wieder verstärkt bei meinen Abos auf Youtube unterwegs, weshalb es zuletzt wieder mehr Musik gab.

Rudi Zapf hat auch ein paar Neue Videos hochgeladen. Hauptsächlich Liveaufnahmen mit Ingrid Westermeier. Die beiden ergänzen sich hervorragend und man merkt ihnen an, dass sie Spaß miteinander haben. Die Malaguena meint man irgendwie zu kennen, aber doch ist sie auch wieder anders.

 

 

Es ist so schade

17 Feb

eine israelische Gruppe spielt ein armenisch-türkisches Volkslied in Indien oder armenisch oder anatolisch oder aserbaidschanisch oder was auch immer. Das könnte etwas Verbindendes haben. Ich finde das Lied und die Interpretation sehr schön. Ich mag auch „Weltmusik“, die muss man nicht mögen, manche halten das für (musikalischen) Synkretismus, dann muss man sie auch nicht hören. Über die Musik und ihre Qualität kann man auch diskutieren. Schaut man sich aber die Diskussion unter diesem Post auf YouTube an (die Übersetzungfunktion von Google macht es leidlich möglich), sieht man hauptsächlich Kommentare, die sich darum streiten, was es nun genau sei, und zwar nicht weil man aufklären möchte, sondern weil man wahlweise die Türken, die Armenier oder sonstwen hasst. Es ist wirklich schade.

Dabei ist es doch einfach nur Weltmusik …

Tröstlich, das es auch anders geht. Dass ich anna RF mag, wird man inzwischen bemerkt haben.

Ourewäller Reggae

16 Feb

Aus meiner derzeitigen und vermutlich auch endgültigen Wahlheimat Owerramscht.

Zwei von denen sind Lehrer und alle spielen noch in anderen Bands, was belegt, dass Lehrer offenbar zuviel Zeit haben 😉

Gut drauf sind sie alle.

 

Wer sich nicht mit Politik befasst…

15 Feb

Frisch rebloggt

Mystik aktuell

Wer sich nicht mit Politik befasst,
hat die politische Parteinahme,
die er sich sparen möchte,
bereits vollzogen:
Er dient der herrschenden Partei.

Max Frisch (1911 – 1991) in: Tagebuch 1946 – 1949, Frankfurt a. M., Suhrkamp 1972,  S. 329

Ursprünglichen Post anzeigen

Wüste(n)musik

14 Feb

Anna RF haben dankenswerterweise gleich ihr ganzes Album online gestellt. In einem Beitrag hatte ich sie und ihre teilweise recht verrückten Videos schon mal vorgestellt.

Darf man nicht?

14 Feb

Doch, darf man, muss man. Witze machen.

Fragt der Therapeut: „Haben Sie schon mal über Suizid nachgedacht?“
Sagt der Depressive: „Ja, aber ich kann mich grad nicht aufraffen“

Tobi Katze

Es ist stille geworden

10 Feb

auf diesem Blog.

Das liegt an verschiedenen Dingen, positiven wie negativen.

Einmal hatte ich, endlich, in den letzten paar Wochen wieder ein paar mehr Aufträge, nachdem es Ende Dezember und Anfang Januar traditionell ruhig war, was prinzipiell gut ist, aber nicht immer vollständig zu bewältigen war, obwohl ich das noch vor vielleicht 4 Jahren „mit links“ geschafft hätte. Dann war ich ehrenamtlich verstärkt für meinen Verband unterwegs, was auch in Zukunft so sein wird. Auch wenn das paradox scheinen mag, wo ich doch durch die Depression immer wieder sehr eingeschränkt in meiner Leistungsfähigkeit und -kraft bin, werde ich mein diesbezügliches Engagement verstärken, weil ich zum einen die Notwendigkeit sehe und zum anderen daraus auch erheblich Kraft und Sinn für mein übriges Leben ziehe. Ich werde mich für ein führendes Amt zur Wahl stellen und meine Aktivitäten gleichzeitig in einem bestimmten Bereich ausbauen aber auch auf diesen fokussieren.

Dann hatte ich vor zwei, drei Wochen wieder intensiveren Besuch der alten schwarzen Dame, was immer sehr lähmend wirkt. Obwohl es mir im Durchschnitt eher besser geht, kommen diese verstärkt depressiven Phasen immer wieder vor, die bei mir typischerweise eher kurz im Sinne von einer oder vielleicht zwei Wochen sind, in denen meine eingeschränkte Leistungsfähigkeit nochmal geringer wird und das Gefühl der weitgehenden Lähmung sehr stark wird.

Unter Moclobemid ist der Antrieb subjektiv insgesamt eher besser geworden, die Fähigkeit, die eigene Stimmung und die Gedankenkarussels bewusst zu machen auch. Die Fähigkeit diese positiv zu beeinflussen, hinkt noch, auch nach Abschluss des online-Depressionscoachings, das von meiner Krankenkasse angeboten wurde. Immerhin gelingt es mir immer mal wieder eines der dort kennen gelernten Werkzeuge, die bewusste Neu-/Mehrfachinterpretation von Gedanken und Situationen anzuwenden und im Kopf verschieden negative, neutrale und positive Varianten zu erzeugen und durchzuspielen. Keine dieser Varianten ist jeweils eine objektiv und allein wahre, doch bringt allein dieses Durchspielen manchmal den Absprung von dem Karussell, das die schwarze Dame im Kopf ans Rotieren gebracht hat. Noch gelingt das eher selten.

Ein ambulanter Therapieplatz hat sich noch nicht ergeben, wurde allerdings noch nicht allzu intensiv gesucht, ich hatte gehofft und hoffe immer noch in einer therapeutisch geführten Bewältigungsgruppe an der PIA unter zu kommen, wo mein Arzt tätig ist. Leider hab ich da noch keine Nachricht aber nochmal angefragt. Ich finde die Versorgungssituation für Betroffene, die nicht stationär behandelt werden müssen, können oder wollen, ziemlich katastrophal. Die Tatsache, dass ich in meiner näheren persönlichen Umgebung nicht der einzige Betroffene bin, macht es nicht einfacher.

Gleichzeitig wird mir aber unter Moclobemind, wie schon mal erwähnt, auch – endlich – bewusst, wieviel ich in den letzten Jahren an Kraft verloren habe. Das ist nützlich, z.B. um die eigenen Ressourcen einzuschätzen aber eben auch schmerzhaft und muss erstmal durchlebt werden. Bewusst wird mir auch, wie wenig resilient ich in bestimmten Bereichen geworden bin – ich war da schon immer gefühlt leichter zu beeinträchtigen als der Rest der Welt, aber es ist im Rückblick doch in den letzten zwei Jahren deutlich leichter geworden, mich aus dem Gleichgewicht zu bringen und schwieriger es wieder zu erlangen, soweit überhaupt möglich. Das möchte ich auf Dauer doch wieder ändern, und das ist für mich ein wesentliches Therapieziel. Ich werde wohl in dieser Hinsicht immer hinter der „Normalität“ zurück bleiben, aber ich möchte wenigstens ein Stück weit in diese Richtung kommen und mit dem Rest einigermaßen in Frieden leben.

Für mich interessant ist, wie selektiv sich die depressiven Phasen auswirken, etwas was mit erst in letzter Zeit richtig bewusst geworden ist und ggf. auch therapeutisch relevant ist. Bestimmte Bereiches meines Lebens sind kaum oder doch erheblich weniger als andere betroffen, das ist zum Beispiel mein Engagement in der Selbsthilfe, die mir allerdings auch überwiegend positive Verstärkung bringt. In anderen Bereichen, die teilweise existenzielle Bedeutung haben, bin ich durch depressive Phasen sehr stark beeinträchtigt und gegenüber auch kleineren Rückschlägen sehr empfindlich in dem Sinne, dass diese oft zu zeitweisen Lähmungen jeglicher problemlösenden Aktivität führen und Gedankenkarusselle auslösen, die diese Lähmungen wiederum verstärken. Die Medikation hat mir allerdings unter anderem die Erkenntnis vermittelt, dass es möglich ist von solchen Karussellen früher oder später abzuspringen, immerhin das. Ich würde aber gern noch schneller abspringen  und die schwarze Dame zum Abschluss des jeweiligen Besuches zur Tür hinaus komplimentieren können. Es ist für mich eine der Auswirkungen der Medikation, dass mir viele Dinge im Zusammenhang mit der Depression bewusster und rational zugänglicher geworden sind als vorher, da ich noch glaubte die Mechanismen doch bereits weitestgehend verstanden zu haben. Es ist aber noch ein ständiger Lernprozess mit der Hoffnung, dass besseres Verständnis auch die Bewältigung erleichtert.