Archiv | April, 2015

HÖR-BAR: Hannes Wader im Interview vom 23.04.2015 bei Kulturradio vom rbb

24 Apr

Weil ich Hannes Wader mag und es eine lange manchmal schwierige Beziehung mit ihm und mir war.
Leider ist das Interview nicht mehr lange verfügbar.

Ein wenig Werbung

20 Apr

mal wieder für ein lokales Event. Die Reinheimer Musiktage. Das klingt jetzt erstmal eher leicht bieder, und wenn man weiß, dass das Ganze alle 2 Jahre im Wesentlichen von einem kleinen Verein eines kleinen Dorfes, das 50km weiter kaum noch jemand kennt, der SKG Georgenhausen, organisiert wird, könnte man meinen, es wäre auch eher eine Veranstaltung lokaler Männergesangsvereine, womit ich letztere nicht abqualifizieren will.

Nein, das ist ein ganz wunderbares Open Air Event mit 18 Bands auf drei Bühnen an zwei Abenden in einer wunderbar lauschigen Umgebung auf einem Freizeitgelände. Man hat den Eindruck, mindestens das halbe Dorf ist irgendwie beteiligt, sei es bei der Organisation, beim wirklich sehr preiswerten und sehr guten Catering, bei der Sicherheit oder sonstwie. Es gibt in der Regel den Hauptact am Samstag mit einer mehr oder weniger auch international bekannten Band, diesmal Truck Stop und mindesten einem zweiten überregional bekannten Act am Freitag. daneben viele lokale und regionale Gruppen, aber auch von weiter her, die fast alle irgendetwas Besonderes oder etwas gewohntes anders machen als der Mainstream. Es wird viel gecovert aber meist auf originelle Weise, aber auch Ungewöhnliches wie eine Sopranistin mit Alphornbegleitung war schon zu hören. Das Event ist immer für Überraschungen gut.

Besonders freue ich mich in diesem Jahr darauf, dass Sissi A wieder dabei sind, die vor zwei Jahren die Leute mit einer genialen CCR-Tribute Show gerockt haben. Wenn man die Augen schließt, meint man Foggerty persönlich vor sich zu haben.Und denen macht es sichtlich Spaß.

Aber es gibt noch ein paar weitere Leckerbissen, auf die ich mich ebenso freue. Bisher war das Wetter fast immer zumindest erträglich oder gut, und darauf hoffe ich auch in diesem Jahr.

Wenn also jemand aus der Gegend (Rhein-Main) am 19 und/oder 20. Juni noch eine Veranstaltung zum Ausgehen sucht, sollte er sich das mal näher anschauen.

Direkt zum Programm geht’s hier

 

Jenseits allen Aktionismus

18 Apr

wie insbesondere der unsäglichen Forderung nach Aufweichung der Schweigepflicht. Mal jemand mit viel Mut, die die andere Seite beleuchtet, bei Monsterdoc. Vielen Dank dafür.

Und ich sage das selten, aber hier auf jeden Fall: Lesebefehl.

http://www.monsterdoc.de/2015/suizidalitaet-bei-piloten-aus-oder-chance/

Ein Spickzettel

18 Apr

An mancher Stelle hab ich angedeutet, dass ich mich dem Zen nahe fühle. Im Prinzip würde ich mich eigentlich im weitesten Sinne als Christ mit einem Gottesverständnis im Sinne Meister Eckarts verstehen. Buddhist im klassischen Sinne bin ich aber eher nicht. Trotzdem finde ich den buddhistischen „Spickzettel“, den ich vorhin gefunden habe, recht nützlich um sich sich gelegentlich an die eigenen Wahrnehungen, die Fallen, in die man gern stolpert, und sinnvolle Vorgaben für mich selbst zu erinnern.

Grad alles ziemlich stressig

14 Apr

Arbeit kommt entweder tröpfelweise oder per Sturmflut. Leider muss ich Aufträge die im Moment gut reinkommen vorfinanzieren und warte dann doch meist eine ganze Weile auf mein Geld. Noch dazu hab ich eine ziemlich teure Druckerreparatur noch nicht verdaut, die sich aber nicht mehr aufschieben ließ, weil ich sonst Aufträge und Kundschaft verloren hätte. Es ist also mal wieder gnadenlos eng, eigentlich schon fast ein Dauerzustand. Das stresst schon zusammen mit der ein oder anderen auch nicht völlig geklärten Situation in mehrerer Hinsicht.

Der alten Katzendame geht es seit zweieinhalb Wochen auch nicht gut, Tierärzte kosten viel Geld. Ob es letztlich nutzen wird, ist fraglich. Sie ist mit 17 auch schon in einem ziemlich reifen Alter und mir ist klar, dass sie uns irgendwann verlassen wird. Aber natürlich möchte man das nicht so gern. Den richtigen Zeitpunkt gibt es ja nie.

Das alles zerrt an den sowieso ziemlich angespannten Nerven, die auch nicht mehr so gut sind, wie sie mal waren. In solchen Zeiten spüre ich dann schon, dass ich eigentlich in einer therapeutisch gewollten Schilddrüsenüberfunktion bin, ich bin schon dünnhäutiger. Dann machen sich auch andere Dinge eher mal bemerkbar. Die Füße kribbeln und brennen in Ruhe durch die Neuropathie, gelegentliche Beklemmungen um den Brustkorb werden spürbarer, Palpitationen merke ich verstärkt, mir ist heiß.

Ich müsste den Kopf frei bekommen, was umso schwieriger zu bewerkstelligen ist, je nötiger es wäre.

Gestern vor 3 Jahren

6 Apr

ist Barney McKenna als letztes Gründungsmitglied der Dubliners gestorben. Kurz nach seinem Tod hatte ich einen Beitrag zu meiner Folkgeschichte veröffentlicht. Darin war auch das heutige Video, die vermutlich letzte  live-Aufnahme vor seinem Tod, zu sehen. Da die Dubliners eine ganz besondere Bedeutung für mich hatten, als mein erstes live-Konzert überhaupt sah ich sie in Göttingen, und sie waren der Beginn meiner bis heute innigen Beziehung zur Volksmusik im besseren Sinne, bringe ich dieses Video nochmal als kleine Erinnerung an diesen liebenswerten großen Banjospieler.

Ernährung und Krebs

4 Apr

Mal wieder ein Krebsthema allgemeiner Art.

Eben wurde ich durch ein Like darauf hingewiesen, dass ich ja mal einen Beitrag zum Thema Ernährung und Krebs geschrieben hab. Das ist schon eine Weile her und Grundlegendes hat sich bei den Erkenntnissen, die ich damals darstellte, auch wenig getan. Ich habe inzwischen an einer Fortbildung für Ärzte, Ernährungberater und anderes medizinische Personal zum Thema Ernährung und Krebs teilgenommen, an der dankenswerter Weise auch Vertreter von Selbsthilfeorganisationen teilnehmen durften.

Es handelte sich um das Modul „Ernährung“ einer Fortbildungsreihe integrative Onkologie der Arbeitsgemeinschaft Prävention und Integrative Onkologie (PRiO) der Deutschen Krebsgesellschaft im August 2014 in Wiesbaden über zwei Tage.

Dort wurde in Ergänzung zu meinen alten Beitrag auch auf einige weitere Aspekte eingegangen wie die Frage, ob bestimmte Ernährungsformen wie omnivore, vegetarische oder auch vegane Ernährung bei Prävention und/oder Rezidivprohylaxe vorteilhaft sind. Außerdem ging es unter anderem um die Bedeutung von sog. Krebsdiäten, die in letzter Zeit immer wieder zur Prophylaxe und auch zur Behandlung von Krebserkrankungen propagiert werden. Es war eine für mich sehr aufschlussreiche Veranstaltung, bei der ich viel mitgenommen habe. Alle für mich gewonnenen Erkenntnisse hier darzustellen würde den Rahmen völlig sprengen. Ich habe den FAQ des SH-Forums des Verbandes, bei dem ich mitarbeite, eine relativ kurze Zusammenfassung geschrieben, die ich hier verlinken möchte, für den Fall, dass das Thema für den ein oder anderen interessant sein könnte, da ich weiß, dass auch hin und wieder immer noch Krebsbetroffene hier mitlesen.

http://www.sd-krebs.de/phpBB2/ftopic23886.html

All things must pass

4 Apr

Alles muss vergehen, ist vergänglich. Aber auch alles geht vorüber.

Ein Stück aus dem gleichnamigen 3er Album, das das zweite oder dritte Vinyl-Album war, das ich überhaupt besessen habe. Dieses und das erste habe ich nie ausgeliehen, und deshalb besitze ich es immer noch, einige andere leider nicht mehr. Es ist mir lieb und war mir damals im Wortsinne teuer. Ich hänge an ihm, obwohl ich es seit meiner Jugend doch so selten wieder gehört habe.

Paradox, bedenkt man den Titel, der meine Erfahrung widerspiegelt, die ich im Laufe des Lebens gemacht habe. Letztlich ist alles vergänglich, muss irgendwann aufgegeben werden, aber es geht auch alles vorüber, egal mit welchem Ausgang, kein Leid bleibt ewig.

Das hat, glaube ich, auch etwas mit Ostern zu tun. Frohe Ostern allerseits!

Tanzverbot

4 Apr

in den Sozialen Netzwerken tobt, wie jedes Jahr zu Ostern, der Kampf ums Tanzverbot an den sogenannten Trauerfeiertagen iwe Karfreitag und das nimmt teilweise groteske Züge an.

Um es vorweg zu schicken: Ich halte es für überkommen und heutzutage nicht mehr wirklich sinnstiftend. Meinetwegen kann man es gern abschaffen, es stört mich aber auch anderereseits nicht so sehr dass ich zum Anti-Tanzverbotaktivisten werden müsste.

Und genau das ist der springende Punkt: Gerade diejenigen, von denen ich die aufgeregtesten Kommentare und leidenschaftlichsten Tanzverbot-Abschaffen-Forderungen lese, fallen sonst am wenigsten durch irgendwelche besonderen Feieraktivitäten oder den Besuch von Tanzveranstaltungen auf. Das nährt in mir doch den leisen Verdacht, der sich in einigen Fällen zur Sicherheit verdichtet, dass es den vielen dieser leidenschaftlichen Aktivisten gar nicht ums Tanzverbot sondern ums Prinzip, in diesem Falle die Religionskritik geht, die dann oft auch nachgeschoben wird. Dabei wird dann obendrein Religonskritik mit Kirchenkritik vermengt bzw. auch gern mal verwechselt, indem man Dinge, für die eigentlich Kirchen bzw. Gläubigenorganisationen verantwortlich zu machen wären, den Religionen als solchen angelastet werden, was in meinen Augen Unfug ist. Und wenn man schon mal dabei ist, wird dann auch gleich noch aufgezählt was für einen vermeintlichen Blödsinn alle diejenigen, die sich einer bestimmten Religion zugehörig fühlen, denn angeblich glauben, als könne man direkt in deren Köpfe schauen.

Nützlich fänd ich, das alles doch mal ein wenig zu sortieren.

Tanzverbot bei uns ist eine weltliche Angelegenheit, jedenfalls durch weltliche Institutionen geschaffen, in katholischeren Ländern wie Polen gibt es das nicht. Dass man ausgerechnet diese Tatsache jetzt auch noch der betreffenden Religion anlastet ist mit nicht eingängig. Da es sich also bei uns um eine weltliche Einrichtung handelt, wären auch die gleichen weltlichen Institutionen, die es in die Welt gesetzt haben, die Adressaten für Forderungen, es wieder abzuschaffen. Also sollte man sich auch zuerst an diese wenden. Dass es in meinen Augen keinen Sinn mehr macht, hatte ich ja oben bereits angedeutet, meine Unterstützung hätte man dabei, obwohl ich es jetzt nicht für eines der wirklich drängendsten Probleme halte. Und nein, ich falle jetzt nicht in die Grube der dümmlichen Argumentation á la „über <ein in meinen Augen total unwichtiges Problem> regt Ihr Euch auf, aber <ein mir unheimlich wichtiges und viel, viel schlimmeres Problem> ist Euch wohl egal“. Das ist ein Totschlagargument, für das ich mir im Gegensatz zum Neuen Deutschland (in einem anderen, eigentlich wirklich wichtigen Zusammenhang) zu schade bin, was man aber wirklich allenthalben und in fast jedem Zusammenhang finden kann.

Ich finde das Tanzverbot einfach nur überflüssig aber es ist mir nicht wichtig genug um aktiv dagegen vorzugehen, das muss ich nicht mit anderen Dingen vergleichen. Aus der anderen Ecke, pro Tanzverbot, tönt allerdings genauso viel dümmliches wie z.B. von Matussek, der mir einfach zu blöd ist, als dass ich ihn hier verlinken mag. Wer meint ihn lesen zu müssen, wird bei Google sicher fündig.

Worum es vielen (nicht allen) der Tanzverbotkritiker eigentlich geht, sind die vermeintlichen oder tatsächlichen staatlichen Privilegien der Kirchen (eigentlich aller Religiongemeinschaften, aber bei uns sind es traditionell eben die christlichen und jüdischen Gemeinschaften) in einem eigentlich laizistischen Staat. Da liegt tatsächlich einiges im Argen, was aber eben mit dem Verhältnis des Staates zu den offziellen Vertretern der jeweiligen Gemeinschaften, Kirchen ect. zu tun hat und wenig bis nichts mit den betreffenden Religionen an sich. Eigenes Arbeitsrecht, Ablehnung von bestimmten ausdrücklich legalen Behandlungen durch konfessionelle Krankenhäuser, Zulassung von Körperverletzung bei Kindern (Beschneidung) etc. sind Dinge, die sicher kritikwürdig sind und abgeschafft gehören. Das aber ist wiederum ein weltliches Problem, muss auf weltlicher Ebene und staatlicherseits gelöst werden und kann nicht den Religionen als solchen angelastet werden, was bei aller Berechtigung konkreter Forderungen immer wieder gern vermengt wird. Dass sich auf der anderen Seite natürlich deren offzielle Vertreter in Form von Kirchenleuten oder Zentralverbänden lautstark zu Wort melden, ist klar, das sind aber eben Menschen und Organisationen und nicht die Religonen selbst.