Lebte, nein überlebte ein 15 jähriges jüdisches Mädchen zusammen mit seiner Schwester die letzte Zeit des zweiten Weltkrieges.
Playing for Change
21 Oktimmer wieder gerne. Song Around The World.
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Depression ist auch
13 OktUnterstützung und Hilfe, die es durchaus gibt.
Nach den negativen Beschreibungen bisher muss auch dies gesagt werden.
Es gibt auch Verständnis, nicht nur das vemeintliche, schulterklopfende „wird schon wieder“-Verständnis, sondern echtes Verstehen dessen, was für Nichtbetroffene so sehr schwierig zu verstehen ist.
Es gibt auch Hilfe, nicht professionelle und professionelle.
Nichtprofessionelle Hilfe von Menschen die einfach da sind, die einen so akzeptieren, wie man gerade in der Krise ist, die auch ganz schön lange dauern kann. Hilfe von Menschen, die nicht „schon wissen, was dir gut tut“ sondern versuchen zu erfragen, was gerade benötigt wird, sei es konkret bei den Dingen, die gerade absolut nicht machbar sind, oder einfach nur so da sein, zuhören, nicht werten, und wenn es einmal sehr kritisch werden sollte, die Initiative ergreifen, die Betroffenen dann gerade nicht mehr möglich ist.
Professionelle Hilfe bei allen Schwächen, die dem Versorgungssystem bei psychischen Krankheiten und Beeinträchtigungen noch anhaften, durch kompetente Profis, (Fach)Ärzte, medizinisches Personal, Therapeuten. Nicht immer passen helfende Professionals und Betroffene gleich gut zusammen, das ist aber auf andere Gebieten auch nicht immer der Fall, dann muss eben weiter gesucht werden. Unabhängig davon müssen aber die eklatanten Versorgungslücken dennoch dringend geschlossen werden.
Vorurteile gegenüber professionellen Helfern und Therapien müssen ebenfalls noch dringend abgebaut werden. Und schließlich müssen Vorurteile gegenüber denjenigen verschwinden, die sich professionelle Hilfe suchen, ambulant, stationär durch Psychotherapie und/oder Pharmakotherapie, wie auch immer. Hilfe zu suchen ist keine Schwäche, ganz im Gegenteil.
Depression ist
10 OktHingabe verlieren
sich nicht (mehr) hingeben können
in das Tun, in ein Buch, in Musik, in eine Geschichte, einen Film
überhaupt nicht mehr ist vielleicht nicht ganz richtig – in meinem Fall.
Einem Buch werde ich mich wohl hingeben können, nachdem ich quer einige wenige Seiten gelesen habe. Es kam heute morgen an. Eines der Bücher, die ich wohl am Stück lesen werde. Vielleicht werde ich berichten.
Es hat mit meiner Heimatstadt zu tun, wo ich aufwuchs und viele Stellen von denen es handelt selbst gesehen, sie besucht und auch dort gearbeitet habe.
Immerhin, soweit, dass mich das nicht mehr einfängt, ist es noch nicht gekommen.
https://www.medimops.de/dieter-vaupel-auf-einem-fremden-unbewohnbaren-planeten-wie-ein-15-jaehriges-maedchen-auschwitz-und-zwangsarbeit-ueberlebte-taschenbuch-M03801205304.html
Depression ist
9 Oktnicht zu genügen
oder davon überzeugt zu sein nicht zu genügen
oder zu wissen glauben nicht genügt zu haben
nicht glauben zu können, dass man doch genügt hat
davon überzeugt zu sein nicht genügen können zu werden
deshalb es gar nicht erst zu versuchen
am Ende das Haar noch in jeder Suppe gefunden zu haben
und eigentlich doch rational Bescheid zu wissen, dass es ganz anders ist.
Es ist nicht immer so, aber zu oft.
Depression ist
8 Okt
vor Erschöpfung nicht schlafen können und vom Schlafen erschöpft sein.
Angst nicht einschlafen zu können und Angst vor dem Aufwachen haben.
Depression ist
7 Oktviel zu oft tödlich.
Man geht übrigens davon, dass sich noch nie jemand getötet hat, weil er gefragt wurde, ob er daran denkt sich zu töten.
Im Gegenteil hat diese Frage schon Suizide verhindert.
Depression
6 Okt
ist lustig Sein – auch und manchmal,
was zu falschen Schlüssen verleiten kann, dass es gerade besonders gut geht.
ist traurig Sein – auch und manchmal,
was zu falschen Schlüssen verleiten kann, dass es gerade besonders schlecht geht.
Es ist eben kompliziert.
Anmerkung zu „Depression ist …“
5 OktDiese kurzen Statements sind nicht als jeweils aktuelle Wasserstandsmeldungen zu verstehen.
Es kann muss aber nicht sein, dass sie auch aktuell gerade zutreffen. Sie sind jedoch eher als Reflektionen zu verstehen über das, was diese Krankheit bzw. diese Zustände für mich – unter anderem – bedeuten oder bedeuten können.
Sie haben keinerlei Allgemeingültigkeit. Ob sie helfen können, das schwer verstehbare Phänomen Depression für Nichtbetroffene verständlich zu machen, weiß ich nicht. Für mich sind sie ein Weg mir selbst über das schwer Verstehbare etwas mehr Klarheit zu verschaffen. Ich bilde mir ein, dass das Leben damit letztlich nur gelingen kann, wenn man irgendwie versteht, was da passiert.
Ich hatte die Idee eine kleine Serie aus diesen Reflektionen zu machen, so wie sie mir spontan einfallen bzw. sich aufdrängen.